Cannabinoide – Hanf

Cannabinoide - Hanf

Geschichtliches

Die ersten Funde von Hanfsamen gehen auf das Jahr 5500 v.Chr. zurück. Dort wurden die Samen in einer Vase in Eisenberg entdeckt. Hanftextilien wurden im Raum Stuttgart ausgegraben, die Funde wurden auf das Jahr 800 v.Chr. datiert. Im 16. Jahrhundert wurde der Hanf erstmals in einem Kräuterbuch als Heilmittel genannt.

Allgemeines

Bei der Hanfpflanze kann jedes Teil von der Wurzel bis zu Blüte und Blatt genutzt und verarbeitet werden. Aus der Pflanze können Papier, Kunststoff, Farben, Lacke, Kleidung, Baumaterial usw. hergestellt werden. Der Anbau von Hanf ist unkompliziert: Die Pflanze benötigt kaum Dünger und keine Pestizide. In Deutschland ist der Anbau nur von THC-armem (THC= Tetrahydrocannabinol) Hanf erlaubt.

Das sogenannte Haschisch wird aus dem Harz der Pflanze gewonnen, Marihuana besteht aus den Blüten und Blättern. Die weiblichen Pflanzen scheiden das Harz während der Befruchtungszeit an ihren Blüten aus. Dieses Harz schützt die Blüten vor Wärme und hält die Feuchtigkeit, deshalb ist der Harzgehalt in heißen Klimazonen höher als in anderen.

Bis 1932 konnte man in deutschen Apotheken Haschisch frei in der Apotheke kaufen, es wurde zu unterschiedlichen Zwecken (z.B. bei Entzündungen, Schmerzen, gegen Warzen und Hühneraugen) eingesetzt.

Es gibt drei Arten des Hanfs, die sich in ihrem Aussehen und der Qualität des Öls und des Harzes voneinander unterscheiden.

Die Pflanze

Die Gewöhnliche Hanfpflanze (lat. Cannabis sativa) ist einjährig und kann bis zu vier Meter hoch werden. Der Gehalt an psychoaktiven Stoffen (THC) ist sehr gering, deshalb darf diese Sorte in Deutschland wieder angebaut werden, allerdings nur mit einer Genehmigung. Der Indische Hanf (lat. Cannabis indica) wird nur 1,2 Meter hoch. Der Gehalt an THC ist in dieser Pflanze sehr hoch. Der Wilde Hanf (lat. Cannabis ruderalis) ist sehr klein, er wird kaum größer als 60 cm und wächst, wie der Name schon sagt, wild. Sein THC-Gehalt wird weder als sehr hoch noch als sehr niedrig angegeben.

Hanföl - Haschischöl- Was ist was?

Das Hanföl wird aus dem Samen der Hanfpflanze gewonnen. Es ist ein wertvolles Speiseöl, da es ein günstiges Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 aufweist – nämlich 3:1. Das Öl aus den gepressten Hanfsamen enthält keine berauschenden Eigenschaften. Man darf das Öl aus dem Samen nicht mit dem Haschischöl verwechseln; letzteres wird aus dem Harz der Pflanze gewonnen und enthält hohe Mengen an dem berauschenden Wirkstoff THC (= Tetrahydrocannabinol).

Medikament

Seit Juli 2011 wurde das erste cannabinoidhaltige Fertigarzneimittel Sativex® zugelassen. Sativex® ist ein Mundspray und enthält die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Das Medikament wirkt krampflösend, schmerzlindernd, vertreibt Übelkeit und Ängste und führt dazu, dass man mehr Appetit hat. Außerdem wirkt es auf die Bronchien erweiternd und kann den Augeninnendruck senken. In der Medizin wird Sativex® unterhalb der sogenannten psychotropen Schwelle dosiert.

Im Januar 2017 wurde im Bundestag der Zugang für Sativex® auch für schwerst- und sterbenskranke Menschen deutlich erleichtert. Vormals war es nur bei Spasmen wie bei Multiple Sklerose zugelassen und erlaubt.

Wann sollte Sativex® mit dem Wissen um die Fünf Biologischen Naturgesetze zum Einsatz kommen:

  1. Bei Schmerzen, die durch die glatte Muskulatur hervorgerufen werden (= aktive Phase).
  2. In allen aktiven Phasen, die durch Rezidive gekennzeichnet sind und die mit mittelstarken bis starken Schmerzen einhergehen.
  3. Bei Nervenschmerzen.
  4. Bei starken Schmerzen, die durch aktive entodermale oder alt-mesodermale Prozesse auf ektodermales Gewebe drücken.
  5. In starken aktiven Phasen (z.B. Angina pectoris Schmerzen) eines ektodermalen Ablaufs.
  6. Bei Knochenhautschmerzen in der aktiven Phase.
  7. Bei Koliken, die durch ständige Rezidive auftreten, um den Kreislauf zu durchbrechen, beispielsweise bei Galle- oder Harnleiterkoliken.
  8. Aufgrund eines aktiven Thalamuskonflikts.

CBD-Öl - Was ist das?

CBD steht für die Bezeichnung Cannabidiol. CBD-Öl besteht aus einem Extrakt aus Hanfblüten und meist hochwertigen Ölen = Hanfölextrakt Das CBD-Öl enthält kein THC (siehe oben) und unterliegt damit weder der Rezeptpflicht, noch dem Betäubungsmittelgesetz. Das Hanfölextrakt (CBD-Öl) enthält häufig Hanföl oder Kokosöl zur Verdünnung.

Anwendung

CBD-Öl kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Meist enthält das CBD-Öl einen 2-5 %igen Hanfanteil. Es findet seinen Einsatz zur Beruhigung, bei Angstzuständen, bei Entzündungen und bei akuten und chronischen Schmerzen.

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